Das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich war ein Kernkraftwerk in Mülheim-Kärlich, Rheinland-Pfalz, Deutschland. Es wurde von 1975 bis 1986 betrieben und war das einzige geplante und in Betrieb genommene schnelle Brüterkraftwerk in Deutschland.
Der Bau des Kernkraftwerks begann in den 1970er Jahren, musste jedoch aufgrund von zahlreichen technischen Problemen und politischen Auseinandersetzungen mehrmals unterbrochen werden. Die Inbetriebnahme erfolgte schließlich 1986.
Das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich verfügte über einen Druckwasserreaktor mit einer Leistung von 1.300 Megawatt. Es sollte ursprünglich als schneller Brüter betrieben werden, wodurch eine effizientere Nutzung des Kernbrennstoffs möglich gewesen wäre. Aufgrund technischer Schwierigkeiten wurde jedoch beschlossen, den Reaktor als konventionellen Leistungsreaktor zu betreiben.
Das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich war durch zahlreiche Sicherheitsprobleme und Pannen gekennzeichnet. Unter anderem kam es zu Rissen in den Brennelementen, was zu radioaktiven Leckagen führte. Aufgrund dieser Vorfälle und der wachsenden öffentlichen Opposition wurde das Kernkraftwerk 1988 endgültig stillgelegt.
Die Rückbauarbeiten des Kernkraftwerks begannen im Jahr 2001 und sind bis heute nicht abgeschlossen. Es wird erwartet, dass der Rückbau des Reaktorgebäudes und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle noch mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen werden.
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